Lange vor der Geschichte Moby Dick „The whale“, gingen die Basken schon auf Walfang. Genau genommen haben nur die Basken zwischen dem 6. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert Walfang betrieben. Die anderen Nationen haben dies dank der Basken später gelernt.
Die Basken waren die Walfänger der ersten Stunde
5 km östlich von Donostia-San Sebastian war in der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert der wichtigste Walfang-Hafen von Europa. Das begehrte Walfisch-Öl war ein wichtiger Energiespender in ganz Europa, vor allem für die nächtliche Beleuchtung. Ein Wal lieferte bis zu 8.500 Liter Öl.
Erzählt die Geschichte der San Juan. Das Walfang-Schiff San Juan wurde 1582 in Pasaia gebaut und lief im Frühling 1585 von Pasaia nach Kanada/Neufundland/Red Bay aus. Im Herbst 1585 kurz vor der Rückreise, riss bei einem Sturm das Anker-seil und die San Juan ging an der Küste von Red Bay (Kanada/Neufundland) unter. 400 Jahre später konnte man das Schiff in sehr gutem Zustand bergen (aufgrund der guten Aufzeichnungen konnte man es innerhalb eines Tages finden). Seit 2013 baut man in dem Museum Albaola das Schiff exakt nach.
Es werden auch die gleichen Techniken und Materialien von damals benutzt. Die Bäume (Eiche für den Kiel, Buche für den Rest und Tanne für die Mäste) für den Schiffsbau wurden im Wald extra ausgesucht.
Auch wird die Zulieferung von Seilen, Tücher für die Segel, Sidra für die Verpflegung der Schiffsmannschaft originalgetreu nachgebildet.
So gab es bei den baskischen Seeleuten viel weniger Skorbut fälle, da die Sidra (ein Seemann hatte Anrecht auf 2 Liter Sidra pro Tag) wohl sehr förderlich war.
Sobald das Schiff fertig ist, müssen noch die alten Navigation- und Schifffahrtstechniken gelernt werden um mit dem Schiff die mehr als 6.000 km lange Reise nach Neufundland (Red Bay) in Angriff zu nehmen.
Anreise nach Pasaia:
A5 von Frankreich kommend die Autobahnabfahrt 5 San Sebastian/San Pedro/ Pasaia. Eine Möglichkeit ist das Auto in Trintxerpe zu parken und von dort hinzu laufen. Einfach gerade aus, die Bucht und die Sicht auf San Juan hat man zur rechten Seite. Auf dem Weg dorthin läuft man noch an dem Fischfangboot Mater vorbei. Danach kommt dann gleich die Anlegestelle von San Pedro. Von dort sind es noch 10 Minuten zu Fuß. Auf der Internetseite Albaola finden Sie alle Details.
Nach einem Besuch des Museums bietet sich noch eine Überfahrt von San Pedro nach San Juan an. Dort kann man auf dem Dorfplatz „Plaza de Santiago“die Sonne genießen, etwas trinken und essen. Und wer will, kann noch in der ehemaligen Sommerresidenz des Schriftstellers Victor Hugo vorbeischauen. Mehr Informationen auch auf: Pasaia
Trotz der fast nicht vorhandenen historischen Dokumentation vor dem 16. Jahrhundert gehen Historiker davon aus, das es einen kommerziellen und kulturellen Austausch zwischen Pasaia und verschiedenen Punkten Spaniens und Europa schon vor ein paar tausend Jahren vor Christus gab. Die ersten archäologischen Überreste dieser Meeresaktivität sind durch die römische Präsenz in der Region, durch das Auftauchen römischer Münzen in Pasaia und Errenteria belegt.
Wer sich für die maritime Geschichte interessiert ist auch das Museum im Hafen von San Sebastian Schifffahrtsmuseum in San Sebastian lohnenswert.