Bayonne die Hauptstadt der Schokolade

Was Bayonne einzigartig macht, sind die Kopfsteinpflaster, die schmalen Gassen, die sehr schöne Altstadt mit ihren baskischen Fachwerkhäusern, die charmanten Einkaufsläden, die spektakulären Fassaden entlang der Uferpromenade der Nive. Bayonne lädt ein zum herumschlendern, etwas essen und trinken im Schatten von Bäumen und die Stadt auf sich wirken lassen.

Das Ufer der Nive in Bayonne


Bayonne und seine Stadtteile 

Oberhalb der Nive "Grand Bayonne" mit der Kathedrale im Mittelpunkt. Unterhalb der Nive "Petite Bayonne" und rechts der Adour der Stadtteil "Saint Esprit".

Wie gesagt Sie können die Tour beim Touristenbüro starten (oben rechts, gelber Punkt). Danach zur Infotafel A gehen und dann weiter zum Stadttor „La Potern“ (grüne 1). Dort bekommen Sie einen guten Einblick über die massive Befestigung von Bayonne. Danach empfehle ich das Chateau Vieux zu besichtigen, welches im 12. Jahrhundert von den Grafen von Gascogne gebaut wurde und in der Herrschaftszeit der Engländer von 1152 bis 1451 der Sitz der örtlichen Gewalt war. Von dort ist es nicht weit zur Kathedrale. Die Kathedrale wurde exakt auf dem Platz einer ehemaligen Kirche gebaut, mit sehr ähnlichen Maßen. Die Kathedrale hat den Zweck einer Station für den Camino de Santiago und natürlich als Kirche für die Gläubigen von Bayonne und wurde zwischen dem 13. – 15. Jahrhundert erbaut. Danach fanden immer wieder Arbeiten statt. Die wichtigste Renovierung und Veränderung wurde von 1856 bis 1896 durch den Architekten Boeswillwald durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde ein neuer Turm und ein Teil des Kreuzganges als Kirche umgebaut wurde.

Die Kathedrale von Bayonne

Nach der Kathedrale würde ich ein bisschen durch die herrliche Altstadt von Grand Bayonne schlendern, die schönen Einkaufsläden bestaunen und vielleicht einen Kaffee trinken. Es ist sehr empfehlenswert an der Nive entlangzulaufen, hier kann man die schönsten Fotos machen.

Auf der anderen Seite der Nive liegt der Stadtteil Petit Bayonne mit dem baskischen Museum (Nummer 25) (37. Quay de Corsaires, Musée basque). Ein überschaubares und sehr gut sortiertes Museum mit Kunst, Handwerk und Tradition der Region, ideal um die baskische Seele zu erkunden und zu verstehen. Petit Bayonne ist noch ein bisschen gemütlicher und authentischer als Grand Bayonne. Als Abschluss könnten Sie noch das Rathaus und Theater von Bayonne besuchen (Nummer 25). Dort hat man einen perfekten Blick auf die Flüsse Adour (mündet im Atlantik) und Nive und bekommt eine Idee der sehr wichtigen maritimen Geschichte von Bayonne.

Baskisches Museum in Bayonne

Das Stadtfest von Bayonne

Das Fête de Bayonne Ende Juli (da spürt man das Bayonne die Schwesterstadt von Pamplona ist) ist ein Höhepunkt in der Region. Die Stadt gleicht einem Menschenmeer in rot und weiß. Wer die Möglichkeit hat Ende Juli in der Region zu verweilen, sollte sich diesen Zauber mal anschauen. Bayonne hat auch Stierkämpfe im Sommer (Ende Juli, Mitte August und Anfang September), auch hier eine weitere Parallele zu Pamplona.

La Fête de Bayonne

Im Stadtteil Gand Bayonne gibt es verschiedene öffentliche Parkplätze. Ist das Auto einmal abgestellt, kann man sich meistens an der Kathedrale orientieren. Die Kathedrale Saint Marie wie auch der bewundernswerte Kreuzgang sind im gotischen Stil erbaut. Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten sind die Porte D’Espagne, die Festungsmauern, das Rathaus und die Markthalle am Ufer der Nive.

Die Kathedrale Sainte-Marie de Bayonne

Die Geschichte von Bayonne

Die Stadt Bayonne, aus dem baskischen, Baiona bedeutet soviel wie guter Hafen und deutet auf die Wichtigkeit des Hafens von Bayonne hin. Zu Zeiten der Römer hieß die Stadt Lapurdum, daher kommt der Name der heute französisch baskischen Region Lapurdi (Das Gebiet erstreckt sich von Bayonne bis Saint Jean de Luz mit Hinterland).

Im Anschluss an die römische Herrschaft waren es die Westgoten, Basken, Franken und Normannen die über Bayonne herrschten. Bayonne war das kulturelle und kirchliche Zentrum der Region. Der Bischof von Bayonne nahm im Jahr 1660 die Trauung von König Louis XIV mit der Prinzessin Marie Therese Spanien in Saint Jean de Luz (Saint Jean de Luz) vor.

Für mich ist die wundervollste Geschichte, als 1451 die Franzosen die damals letzte englische Bastion in Frankreich belagerten. Als der Bischof von Bayonne eine Wolkenansammlung sah die sich schließlich in weiße Lilien (die Lilien waren Teil des Wappens des französischen Königshauses) verwandelten, wurde dies als ein Zeichen interpretiert und die Stadt wurde kampflos an die französische Übermacht übertragen.

Die beeindruckenden Festungsmauern aus verschiedenen Epochen, als letzte strategische Festung vor der spanischen Grenze, weisen auf die bewegte Geschichte der Stadt hin. Das damalige Stadttor „La Porte d’Espagne“ war der wichtigste Zugang nach Spanien.

Die Stadtmauern und die Befestigung änderten sich vor allem mit der Kriegstechnik und der Entwicklung der Waffen. Waren es bei den Römern noch einfache und dicke Mauern, hat der berühmte Architekt von Ludwig dem XIV die Befestigung vertikal verbessert, damit die Stadt sich gegen Kanonenfeuer wehren konnte.

Die Altstadt von Bayonne ist innerhalb der Stadtmauern perfekt erhalten.

Ende des 16. Jahrhunderts kam auf Grund der Inquisition in Spanien eine jüdische Bevölkerung nach Bayonne und besiedelte den Stadtteil Saint Esprit (auf der anderen Seite des Flusses Adour, dort ist auch eine Synagoge). Mit den Juden kamen die Rezepturen für Schokolade nach Bayonne und machten Bayonne zur Hauptstadt der Schokolade. Das Atelier zur Herstellung von Schokolade kann auch besichtigt werden Atelier du chocolat. Ende Oktober feiert Bayonne seine Schokolade mit „Bayonne Fête son Chocolat“.

Zusammenfassend lässt sich sagen, die Geschichte von Bayonne auf 2 wichtigen Pfeilern ruht. Zum einen wie beschrieben, war Bayonne eine befestigte und strategisch wichtig Stadt für fast 2.000 Jahre. Zum anderen hat Bayonne auch eine großartige maritime Geschichte. In der Herrschaftszeit der Engländer hatte man viel Handel mit Mittel und Nordeuropa. Später kam dann die legendäre Zeit der Korsaren und Wal Fischfänger. Auch der Schiffsbau von Bayonne hatte schon ab dem 14. Jahrhundert einen fantastischen Ruf. Sehen kann man das auch in der Kathedrale welches ein Wappen aus dieser Zeit hat (mit Matrosen und Steuermännern).

Auch von Interesse: 

Obwohl in Bayonne der Rugby mit der Mannschaft „Aviron Bayonnais“ (Aviron Bayonnais) eine größere Rolle spielt als der Fußball, sollte man doch erwähnen, das Didier Dechamps (als Fußballer Weltmeister 1998 und als Trainer 2018 Weltmeister) aus Bayonne stammt.

Zum Abschluss noch ein Video: 

Bayonne ist wahrscheinlich bekannter für seinen Schinken als für die Schokolade, mehr Informationen gibt es im Touristenbüro. Auch gibt es eine Navette Gratuite um die Stadt zu erkunden, all das und viel mehr Informationen bei:

Office de Tourisme de BAYONNE, 25 Place des Basques, 64100 Bayonne, Telefon : +33 05 59 46 09 00, infos@bayonne-tourisme.com Mehr Informationen auf Bureau de Tourisme.


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