San Sebastian die Stadt der Liebe

Nach dem guten alten Sprichwort, das die Liebe durch den Magen geht, ist es keine Übertreibung San Sebastian, als die Stadt der Liebe zu beschreiben. Es gibt sehr viele Dinge, die mich an San Sebastian begeistern, die Natur und das gewaltige Meer, die schönen Gebäude aus der Belle Époque, die lebendige Altstadt. San Sebastian ist definitiv eine Perle und das tolle Essen und die klasse Pintxos sind sozusagen das Sahnehäubchen. In diesem Blog finden Sie viele Details, um diese tolle Stadt auf eigene Faust zu erkunden. 

Sicht auf die Flußmündung des Urumea und den Strand Zurrioala. Im Hintergrund der Stadtteil Gros und der Berg Ulia.


Steffen und der berühmte Strand La Concha im Hintergrund. Ganz rechts der Berg Igueldo, auf den eine Zahnradbahn hochfährt.

Da es viel zu Schreiben gibt zu San Sebastian. Soll dies mehr als Einführung dienen. Für diejenigen Gäste die einen halben oder ganzen Tag in Sanse verbringen wollen. Für alle Gäste die von der französischen Seite anreisen empfehle ich vor allem in der Hochsaison (Juli und August) den Nahverkehrszug, dem sogenannten Topo von Hendaye aus zu benutzen. Am Bahnhof von Hendaye kann man das Auto gut parken und man kommt entspannt in San Sebastian (San Sebastian/Amara aussteigen) an. Wenn man aus dem Bahnhof in Amara rauskommt einfach die Straße Easo hochlaufen bis zum Hotel Londres und schon ist man am berühmten Strand „La Concha“. Dort kann man sich hervorragend orientieren.

Diejenigen, welche mit dem Auto anreisen können direkt das Parkhaus vom Kursaal ansteuern (Avenida de Zurriola 1), da hat man auch eine gute Orientierung. Vor einem das Meer und die Mündung des Flusses Urumea, rechts der Surfstrand Zurriola und über dem Fluss ist man auch gleich in der Altstadt.

Der Strand Zurriola, links das Kongresszentrum "Kursaal" mittig der Berg Urgull und rechts die Promenade um den Berg Monte Urgull

Schöner Spaziergang am Atlantik und durch die Altstadt von San Sebastian

Als Einstieg würde ich einmal den Berg (Monte Urgull) umrunden auf der Straße Pasealeku Berria (Paseo Nuevo). Man kann vom Hafen aus loslaufen oder gegenüber des Kursaals. Der Fußweg gibt einem gleich tolle Ausblicke auf den Atlantik und auf alle Strände (Zurriola, La Concha und Ondarreta).

Danach empfehle ich in die Altstadt einzutauchen und sich einfach mal treiben lassen von dem außergewöhnlichen Ambiente. In ein paar Bars gehen etwas trinken und natürlich immer einen oder mehrere Pintxo (Tapa in baskisch) zu essen. Man kommt gut mit englisch oder französisch durch, die Kellner sind internationalen Tourismus gewöhnt, eigentlich reicht es auch mit Händen zu kommunizieren. Also keine Angst einfach reingehen und losgeht es. Wenn man dann von den Pintxos genug hat, würde ich einen Kaffee an der Plaza de la Constutición trinken gehen, ein toller Platz. Die Nummern an den Balkonen erinnern noch an die Zeit als hier noch eine Stierkampfarena war.

Das typische Bild in der charmanten Altstadt, auf spanisch "parte vieja". Rechts im Bild der Klassiker: die Bar "La Cepa"

Wer dann noch viel Energie hat, kann einfach die Strandpromenade zum Strand La Concha laufen bis zum Strand Ondarreta und dann ist es auch nicht mehr weit zum berühmten „Peine del viento“ von Eduardo Chillida.

Sollte es mal regnen kann man diese Zeit auch im Aquarium (in der Nähe des Hafens) oder mit einem Besuch des Museums San Telmo überbrücken. Beides ein Besuch wert und auch in kurzer Reichweite zur Altstadt.

Drei Berge mit spektakulären Aussichten

In San Sebastian kann man sich recht gut auf Grund der Topologie orientieren. Wenn man an der Concha (der berühmte Stadtstrand mit der Insel Santa Catalina mitten in der Bucht) steht, ist halb rechts der Berg Urgull mit der Jesus Statue. Auf der linken Seite ist der Berg Igeldo und ganz rechts der Berg Ulia.

Der Monte Igueldo in San Sebastian

Der Berg Igueldo bietet wohl den tollsten Ausblick auf San Sebastian. Die spektakulärsten Postkarten von San Sebastian sind mit der Perspektive vom Monte Igueldo entstanden. Vor allem in der Dämmerung ist das Lichtspiel der Küste von Donostia ein Augenschmaus. Ein weiteres plus ist die Zahnradbahn (originalgetreu wie vor 100 Jahren), die Fahrt nach oben ein tolles Erlebnis. An der Talstation der Zahnradbahn (Funicular Monte Igueldo in spanisch) gibt es Parkplätze. Und wenn man es mal zu Monte Igueldo geschafft hat, sollte man sich unbedingt das Meisterwerk von Chilliada “Peine de los vientos” (Windkamm) anschauen.

Die Sicht vom Berg Igueldo auf den Berg Urgull, auch mit Wolkendecke eine tolle Sache.

Der Berg Urgull mit der Jesus Statue

Auch der Berg Urgull bietet tolle Ausblicke. Bei dem Aufstieg am Musem San Telmo bzw. dem Zuloaga Platz bekommt man sehr schnell einen tollen Blick auf den Stadtteil Gros und den Surferstrand Zurriola. Von dort kann man dann weiterlaufen zu der Burg La Mota, dort ist ein schönes, gutes und kleines Museum (Eintritt frei), welches den Zutritt zur Jesus Statue ermöglicht. Läuft man weiter Richtung Berg Igueldo gibt es noch eine tolle Bar mit einem extra guten Blick auf die Bucht von San Sebastian! Ein guter Einstieg zu Monte Urgull ist auch bei der Skulptur von Oteiza, dort hat man den Vorteil im Schatten von Bäumen den Aufstieg zu bewältigen.

An der Skulptur von Jorge Oteiza, führt ein Weg im Schatten von Bäumen auf den Berg Urgull und auf die Burg La Mota.

Der Berg Ulia

Der Monte Ulia bietet mehr Natur und fühlt sich an wie ein großer Naturpark, ein richtiges Naherholungsgebiet. Man kann dort schöne Wanderungen unternehmen. Eine tolle Wanderung führt nach San Pedro (Hafen von San Sebastian) vorbei an einem alten Viadukt und Postkarten-ausblicke auf den Atlantik. Man läuft direkt am Museum Albaola vorbei und kann dort noch einen wunderbaren Einblick in die Seefahrergeschichte der Basken erhalten. Zurück kann man mit dem Bus in das Stadtzentrum fahren.

Monte Ulia im Herbst mit Sicht auf San Sebastian

Architektur in San Sebastian

Die Architektur in San Sebastian hat viele besondere Werke verschiedener Stilrichtungen mit sehr hoher Qualität zu bieten.

Der Einfluss der Belle Époque im romantischen Viertel von San Sebastian ist schon ein Höhepunkt für sich. Als im Jahr 1893 die spanische Königin Maria Cristina began Ihren Sommerurlaub in San Sebastian zu verbringen und der komplete Hofstaat und viele Aristokraten und Adelige von ganz Europa Ihr folgten, brachte das viel Reichtum in die Stadt. Das berühmteste Beispiel ist das Rathaus, welches 1887 als Casino eingeweiht wurde und als solches bis 1924 benutzt wurde.

Rathaus von San Sebastian

Weitere tolle Bauten aus dieser Zeit sind das „Teatro Victoria“ welches im gleichen Jahr fertiggestellt wurde wie das luxuriöste Hotel von Donostia, das Hotel María Cristina, erbaut von dem Architekten Charles Mewes, der auch Architekt für das Ritz in Madrid und Paris war. Weitere Beispiele aus dieser grandiosen Zeit sind, der „Palacio de la Diputación“, „Centro Cultural Koldo Mitxelena“, das Thermalbad „La Perla“ und die Station der Zahnradbahn „estación del Funicular“.

Mit dem „Kursal“ (Kongreßzentrum am Zurriola Strand, welches auch die berühmten Filmfestspiele von San Sebastian beherbergt vom Architekt Rafael Moneo) und dem „Basque Culinary Center“ (eine Koch-Hochschule mit möglichem Master-Abschluß) haben wir schon 2 aussergewöhnliche Bauten aus der jetztigen Zeit. In diesem Zusammenhang ist auch die Musikhochschule „Musikene“ das „Centro Superior de Música“ zu erwähnen.

Was wäre San Sebastian ohne seine wunderschönen und prachtvollen Brücken, die den Fluss Urrumea überspannen. Die Brücke „Puente de la Zurriolla“, welche der Mündung in den Atlantischen Ozean am nähsten ist, wurde 1921 erbaut und besticht durch seine Artdeco Laternen. Die Brücke „Santa Catalina“ wurde zuerst in Holz erbaut und die Brücke María Cristina mit Ihren 4 monumentalen Obelisken sind alle ein Spaziergang und viele Fotos wert. Empfehlenswert zu verschiedenen Tageszeiten, da durch den Sonnenstand und den Einfluss von Ebbe und Flut sich das Gesamtbild kolossal ändern kann.

Brücke Santa Catalina

Das Museum „Tabakalera“, welches aus einer ehmalige Tabakfabrik entstanden beherbergt das „Centro Cultura Contemporánea“ und das Museum „Sant Telmo“ (ehemaliges dominikanisches Kloster aus dem 16. Jahrhundert) sind zwei einmalige Beispiele wie man geschichtliche Gebäude in der Moderne erfolgreich umfunktioniert hat.

In der Phase zwischen 1920 – 1930 gibt es zwei sehr schöne Beispiele des Rationalismus. Zum einen der „Club Nautico“ aus dem Jahre 1929. Bei entsprechender Perspektive sieht es aus wie ein Schiff am Hafen. Das Gebäude „La Equitativa“ ist ein weiterer Juwel aus dieser Zeit. 


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